Desiree Lohwasser, DVL
www.ibm.dvl.orgSiegerideenBetriebsbesichtigungen 2022

Zu Besuch beim Rhöner Schaf, Harzer Roten Höhenvieh und der Gemeinschaftsbiogasanlage

Im Sommer 2022 organisierte der DVL  Betriebsbesichitungungen zu drei ausgezeichneten Betrieben im Rahmen des DVL Ideenwettbewerbes. Die Veranstaltung richtete sich v.a. an Land- und Forstwirt*innen in den Mittelgebirgen sowie potentielle Multiplikatoren der Ideen, z.B. Landschaftspflegeorganisationen.

Besucht wurde:

  • RhönWollets, Kategorie "Innovative Produkte", Rhön
  • Brockenbauer, Kategorie „Gesamtbetriebliche Konzeption“, Harz
  • Gemeinschaftsbiogasanlage, Kategorie „Wertschöpfungsketten &
    Kooperation“, Rhön

Bei den 2-tägigen Veranstaltungen konnten die Teilnehmenden die Betriebe besichtigen und Fragen rund um die Idee, Entstehung und Probleme erläutern. Zusammen mit den Teilnehmenden wurde im Rahmen einer Diskussionsrunde Erfolgsfaktoren, aber auch Hindernissse und Schwierigkeiten der ausgezeichneten Projekte in den Mittelgebirgsregionen besprochen. Den Erhalt und Fortentwicklung von Betrieben in den Mittelgebirgen spielte dabei eine zentrale Rolle.

Um die Ideen auf andere Betriebe zu übertragen und die Mittelgebirgsregionen im Sinne der Bioökonomie zukünftig zu stärken und weiterzuentwickeln, wurden mehrere wesentliche Faktoren herausgearbeitet:

Regionalentwickler*innen

Landwirte sind in der Regel sehr in den Betrieb eingespannt. Impulse von  Personen/Institutionen sind notwendig, um die bestehende Ideen umzusetzen oder auch neue Ideen zu entwickeln. Diese Beratungen sollten den einzelnen Betrieb im Auge haben und auch Lösungen für eine Region finden. Als Idee könnten landwirtschaftliche Regionalentwickler helfen, landwirtschaftliche Betriebe zukunftsfähig zu machen. Finanzierungsbeispiel solcher Stellen könnte die „Wertschöpfungsstrategie“ aus Hessen sein.

 

Ausbildung

In die landwirtschaftliche Ausbildung müssen Themen wie Vermarktung, Kundenkontakt, Gründung von Genossenschaften oder ähnlichen Gemeinschaften integriert werden. Um Betriebe zu diversifizieren, oder Wertschöpfungsketen zu erläutern, sind dringende neue Lehrinhalte zu kreieren. Betriebsinhaber der Siegerideen-Betriebe weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Betriebe zukunftsfähig wirtschaften müssen.

Regionen als Einheiten entwickeln

Um die Mittelgebirgsregionen weiterzuentwickeln, müssen Herausforderungen regional mit den dort lebenden Menschen gelöst werden. Regionale Strukturen sind auszubauen (z.B. Verkehrsanbindungen, Internet, dezentrale Energieversorgung).Dies ist für landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen (Bäcker, Metzger, Energie-Firmen) dringend notwendig, um attraktiv zu bleiben!

Impressionen zu den Betriebsbesichtigungen

Zu Gast beim den RhönWollets

Zu Gast bei den RhönWollets

Ein Schaf schaut im Freigehege heraus.
Merinoschafe auf dem Biohof Schlembach. Insgesamt liefern 30 Schafe ca. 90 kg Wolle, die pelettiert wird.
Zu sehen ist ein typischer Hofladen mit abgehangenen Wurstwaren und einer kleinen Kasse. Der Verkäufer wartet auf Kundschaft.
Im Hofladen der Schlembachs werden die auf dem Hof erzeugten Produkte verkauft und durch Erzeugnisse aus der Region ergänzt. Schafwurst, Haferflocken, Müsli, Wurstwaren, Liköre und Schaffelle sind in der Produktpallette.
U. Heckert vom Biosphärenreservat Rhön erläutert den Teilnehmenden, dass durch Beweidung mit Schafenviele Flächen im Biosphärenreservat offengehalten werden. Beweidung spielt v.a. in schwerzugänglichen und hängigen Gebieten eine wichtige Rolle zum Erhalt der Kulturlandschaft und damit zur Artenvielfalt.
Weite Sicht über eine Bergwiese
Typische bergige Landschaft der Rhön: karge Landschaft, rauhes Klima, weite Sicht. Die Vegetationszeit ist hier kürzer als in den landwirtschaftlichen Gunstlagen im Tal.
Gruppenfoto auf einer Weide
Zum Abschluss des Tages gab es ein Foto mit allen Teilnehmenden.
Preisübergabe an Herrn Schlembach. Zu sehen sind 4 Personen
Sieger der Kategorie „Innovative Produkte“ Preisüberreichung: vl. nach r. Nadja Schneider - Dachmarke Rhön GmbH, Janet Emig – Verein Natur- und Lebensraum Rhön, Andreas Schlembach - Biohof, Desiree Lohwasser - DVL
Bei der Betriebsbesichtigung vom Landwirtschaftsbetrieb Schlembach, lernen die Teilnehmenden alle Bereiche des Betriebes kennen. Schlembachs Betrieb ist vielfältig aufgestellt, neben den Schafen wird auch Getreide angebaut und Hühner im Mobilen Hühnerstall umsorgt. Alle Produkte können im eigenen Hofladen vor Ort erworben werden.
Ausgebreitet auf einem Schafsfell steht das verpackte Produkt RhönWollets
RhönWollets - Pflanzendünger aus Schafwolle. Das Produkt behauptet sich ohne weitere finanzielle Unterstützung am Markt.
Eine Frau steht vor der Gebietskarte der Hessischen Rhön und eräutert diese den Zuhörern.
Frau Emig vom Biosphärenreservat Rhön erklärt die Entstehung der Idee der Wollets. Es ist eine Kooperation von elf Schafhaltern über drei Bundesländer hinweg.

Zu Gast beim Brockenbauer

Zu Gast beim Brockenbauer

Ehrung der Siegeridee vom Brockenbauern. 3 Personen sind auf dem Bild zu sehen, der Mann in der Mitte hält die Siegerplakette.
Sieger der Kategorie „Gesamtbetriebliche Konzeption“: Corinna Friedrich, DVL (rechts) überreicht an Uwe Thielecke und seine Tochter Julia Thielecke das Siegerschild.
Eine Mutterkuh mit 2 Kälbern steht auf der Weide.
Eine Mutterkuh der Rasse Harzer Rotes Höhenvieh mit Kälbern.
Zu sehen sind mehrere Wurstwaren in Gläsern. Diese stehen im Hofladen zum Verkauf.
Im Hofladen finden die Gäste viele Gerichte aus der Gastronomie zum Mitnehmen. Unterschiedliche Portionsgrößen könne gewählt werden. Auch Wurstwaren sind im Angebot.
Eine Wiese mit vielen verschiedenen Pflanzen am Rande eines Weges. Im Hintergrund laufen Menschen.
Ausgesprochen artenreiche Weiden und Mähweiden haben sich durch eine extensive Bewirtschaftung entwickeln. Die Mähweiden werden einmal gemäht und im Anschluss beweidet. Mit Festmist erfolgt eine mäßige organische Düngung. Die Flächen werden über Agrarumweltmaßnahmen finanziell gefördert.
Ein Überblick über eine Weide im Harz.
„6 Monate Winter - 6 Monate kalt“ sagt man von den Jahreszeiten im Harz. Das Klima ist rauer als in vielen anderen Lagen Deutschlands. Die Vegetationszeit ist kurz.
Eine Herde weidender Kühe. Im Hintergrund ist ein Nadelwald zu sehen.
Eine Herde Harzer Rotes Höhenvieh auf der Weide ist ein attraktiver Blickfang. Die Rinder halten die Flächen offen. Die extensive Beweidung fördert die Artenvielfalt.
Eine Herde von Kühen steht auf einer eingezäunten Weide. Sie sind sehr zutraulich und lassen sich von der Besitzerin streicheln.
Harzer Rotes Höhenvieh ist die Rinderrasse, für die sich Uwe Thielecke entschieden hat. Julia Thielecke kennt jedes Tier der 175 Mutterkühe umfassenden Herde. Die Tiere sind ausgesprochen friedlich und haben gute Muttereigenschaften.
Gruppenbild der Teilnehmenden auf der Weide.Im Hintergrund weiden die Kühe.
Die Teilnehmenden erhielten einen Eindruck von der Zutraulichkeit der Kühe.

Zu Gast bei der Gemeinschaftsbiogasanalge

Zu Gast bei der Gemeinschaftsbiogasanlage

Ehrung der Siegeridee der Gemeinschaftsbiogasanalge. Zu sehen sind 5 PErsonen vor einer efeubewachsenen Mauer.
Ehrung der Siegeridee "Gemeinschaftsbiogasanlage". Die Agrokraft GmbH unterstützt Betriebe bei der Umsetzung von Gemeinschaftsprojekten.
V.l.n.r.: Sarah Walz (Agrokraft), Jörg Lotz (BMEL), Michael Diestel (Agrokraft), Matthias Klöffel (Agrokraft), Dagmar Nitsche (DVL)
Ein Blick hinter die Kulissen: Welche Produktionsschritte passieren in der Biogasanlage und wo ist eigentlich das produzierte Gas? Herr Klöffel erklärt den Teilnehmenden den Ablauf der Anlage im Detail.
Besichtigung der Gemeinschaftsbiogasanalge.
Beim Rundgang über die Anlage erhalten die Teilnehmenden einen Überblick, was eine Biogasanlage leistet. Im Hintergrund wird z.B. Getreide mit Restwärme der Anlage getrocknet.
Teilnehmde besichtigen die Biogasanlage. Im Hintergrund ist Silage zu sehen, die später in die Biogasanalge gebracht wird.
Bei der Besichtigung der Gemeinschaftsbiogasanlage, erhielten die Teilnehmenden einen Eindruck von der Funktion einer Anlage. Die enstehenden Gärreste werden später von den Landwirt*innen wieder verwendet und als Dünger aufs Feld gebracht.
Die Teilnehmenden schauen sich ein Blühfeld an. 5 Teilnehmende sind zu sehen.
Sarah Walz prässentiert den Teilnehmden eine der vielen Blühflächen. "Veitshöchheimer Hanfmix" ist eine mehrjährige Blühmischung, die in der Biogasanlage eingeebracht wird. Sie ist artenreich in ihrer Zusammensetzung und bietet Kleinsäugern, Vögeln und Insekten einen Lebensraum.
Besichtigung einer Blühfläche mit den Teilnehmenden.
Um den Anbau von Mais zu verringern, unterstützt die Firma Agrokraft die Nutzung von alternativen Biogassubstraten. „Veitshöchheimer Hanfmix“ wird angebaut - eine mehrjährige, artenreiche Blühmischung. Ziel ist es, möglichst viel Biodiversität mit möglichst hohem Gewinn an Biogas zu verbinden.

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Ansprechperson

Desirée Seifert

Desirée Seifert

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Projektmanagerin

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91522 Ansbach

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+49 981 / 1800 99-29
E-Mail:
d.seifert@dvl.org

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Dagmar Nitsche

Dagmar Nitsche

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E-Mail:
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